Pressestimmen
Eine Elfe am Piano
Rayka Wehner lässt mit ihrem weichen Sopran und ihrem sphärischen Pianospiel die Gäste
der Sommernachtslounge "Zikaden" im heimeligen Sofa-Ambiente des Kunstvereins Kohlenhof versinken.
… die Harmonien sind überwältigend schön, monumental und dabei höchst grazil.
Hier bettet eine Frau Eleganz und Humor in Experimentierfreude …
Das Publikum träumt sich an seine ganz persönlichen magischen Orte.
[Claudia Schuller]
Jazzpodium Ausgabe 9/18
Die Sängerin und Pianistin Rayka Wehner („Pictures Behind“ , Pagma Verlag) hat ein Album vorgelegt, das flirrend und kontemplativ zugleich ist, ein einziges wohliges Changieren, bei dem die Stimme, fundiert durch ein expressives Klavier, selten erweitert um Violine oder Saxophon, wie ein neugie- riger Besucher durch die Musik geführt wird: sich mal bis zur Selbstvergessen- heit verlierend, mal fordernd, mal leise kommentierend, dabei aber durchaus noch formbewusst und selten die Grenze zum rein Experimentellen über- schreitend. Überaus spannend.
[Volker Doberstein]
Ein Spiel mit der Stimme
Auf „Pictures Behind“ hören wir die Sängerin und Pianistin Rayka Wehner mit eigenen Kompositionen. Unterstützt wird sie auf manchen Tracks von Anja Schaller an der Violine und Steffen Schorn am Baritonsaxophon.
Rayka Wehner singt und komponiert in einem einzigartigen Stil, der sich nur schwer einordnen lässt, irgendwo zwischen den Genres, die heute verallgemeinernd als Klassik und Jazz bezeichnetwerden. Ausbilden ließ sich dieMusikerin zunächst in Würzburg bei Wolfgang Arnold mit dem Hauptfach Klavier,und später in Nürnberg bei Reinette von Zijtveld-Lustig und Jule Unterspann im Jazzgesang. In ihren Kompositionen vereint sie Aspekte aus beiden Bereichen.
Wehner begleitet sich selbst am Klavier, wobei es ihr gelingt, Stimme und Instrument als zwei getrennteKlangfarben zu behandeln. Ihr Stil zeichnet sich durch schnelle, lautierende Elemente aus, die dem Scat-Gesang nahestehen; die meisten Stücke haben keinenLiedtext, die Laute dienen alleine der Melodie und dem Ausdruck. Die Stimme von Rayka Wehner besitzt einen enormen Ambitus und schwingt sich leichtfüßig voneiner Lage in die andere. Es wirkt, als spiele Wehner einfach mit ihrer Stimme und lasse der Musik freien Lauf, sich zu entfalten: Elemente der Improvisation fließenin ihre Kompositionen mit ein. Dabei entstehen sphärische und schwebende Zustände, die Ruhe und Lebenslust zugleich ausströmen. Die Musik klingt fast kindlich ungezwungen, entfesselt und frei, dabei gleichermaßen reflektiert undzusammenhängend. Die Stimme Rayka Wehners ist so lupenrein und sanft, besitzt dabeiein unverkennbares Timbre. Diese Art von Musik ist einmalig und bleibt auch lange nach dem Hören im Kopf.
[Oliver Fraenzke, Dezember 2018]